Unten auf dem Schaubild siehst du eine Ansicht der Luftröhre mit den Strukturen der Trachea. Diese Struktur setzt sich im gesamten Bronchialbaum fort.
Die Becherzellen der Trachealschleimhaut können sowohl zähen, klebrigen Schleim, als auch dünnflüssigeren Schleim produzieren. Die obere Schleimschicht ist zäh und wird Gelphase genannt. Sie liegt auf der unteren, dünnflüssigeren Schleimschicht, die Solphase genannt wird. Die Gelphase bildet beim gesunden Menschen die obere Schicht, sie gleitet auf der Solphase Richtung Rachen. Die Gelphase bewirkt, dass pathogene Keime, Staub usw. aufgefangen werden und nicht in die Lunge gelangen, sondern an ihr kleben bleiben und Richtung Rachen transportiert werden. Die Solphase erleichtert den Schleimtranzport in Richtung Rachen, denn in diesem dünnflüssigen Sekret können sich die Flimmerhäärchen, die Zillen, der Luftröhre gut bewegen und dadurch die zähe Gelphase gut nach oben abtransportieren. Durch die Bewegung der Zillen wird eine Strömung erzeugt, auf der die Gelphase mit ihren Keimen, Stäuben usw. gleitet.
Bei Menschen mit einer Chronischen Athemwegserkrankung, wie z.B. COPD, funktionieren die Schleimschichten nicht wie bei gesunden Menschen. Bei der COPD kann der Abtransport der Gelphase gestört sein, weil die Solphase nicht dünnflüssig genug ist, somit in unzureichendem Maß als Gleitschicht fungiert und Schadstoffe, die an der Gelphase haften nicht angemessen abtransportiert werden. Abhilfe wird hier durch einbringen von Feuchtigkeit in die Bronchien geschaffen, bspw. durch Anhalation. In manchen Fällen ist auch eine Spülung der Bronchien, die Bronchiallavage, erforderlich.
Bildquelle: https://openstax.org/books/anatomy-and-physiology/pages/1-introduction (CC BY 4.0)